fr. deutscher Politiker und General; DDR-Verteidigungsminister 1985-1989; fr. SED-Politbüromitglied
* 26. Januar 1920 Lauban/Schlesien
† 2. Mai 2017 Berlin
Herkunft
Heinz Keßler wurde 1920 in Lauban/Schlesien als Sohn eines Arbeiters und KPD-Funktionärs geboren.
Ausbildung
K. besuchte die Volksschule in Chemnitz und erlernte 1934-1938 den Beruf eines Maschinenschlossers. Die Einstellung und Behandlung seiner Familie - sein Vater musste zeitweilig in ein KZ, die Mutter ins Gefängnis - ließen K. zu einem Gegner des Nationalsozialismus werden.
Wirken
K. übte seinen Beruf als Maschinenschlosser bis 1940 aus und wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen. Als Soldat nahm er am Angriff auf die Sowjetunion teil, lief aber schon am 15. Juli 1941, also noch während des deutschen Vormarsches, aus Überzeugung zur Roten Armee über. Wenig später führte er eine Kampfgruppe deutscher Kommunisten im Raum Smolensk hinter die deutschen Linien. Gemeinsam mit den übrigen Mitgründern des Nationalkomitees "Freies Deutschland" (NKFD) unterschrieb auch K. das Manifest vom 12. Juli 1943. Als Frontbevollmächtigter des NKFD rief er deutsche Soldaten zum Überlaufen auf und wurde hoch dekoriert. Später (s. u. ) erhielt er militärische Ausbildung in der UdSSR.
Nach dem Ende des Krieges kehrte K. 1945 nach Deutschland zurück und arbeitete 1945-1947 als Leiter des antifaschistischen Jugendausschusses Groß-Berlin. Er ...